Nach mehrjähriger Planung errichteten wir im Jahr 2023/2024 für unsere Rinder einen neuen Wohlfühlstall. Für diesen besonders tiergerechten Stall gibt es eine staatliche Förderung durch die Europäische Union, den Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland. Wir freuen uns sehr, dass unser Konzept auch von staatlicher Seite unterstützt wird.

In dem neuen Stall liegen alle Tiere auf Stroh. Mit unserem Futtermischwagen wird nicht nur das Futter für die Tiere zubereitet, sondern zu dem Mischwagen gehört auch ein Gebläse, mit dem man auch sehr einfach einstreuen kann.
Bei unserem neuen Stall handelt es sich um einen sogenannten Tretmiststall, das heißt, durch eine leicht schräge Oberfläche treten die Tiere den Mist in den Laufgang, der dann regelmäßig einmal die Woche mit dem Radlader bzw. Stapler mit Entmistungsschaufel entmistet wird.

Eine Besonderheit bei dem Stall ist auch, dass es beim Laufgang keine Überdachung gibt. Man nennt dies auch Außenklimastall. Die Tiere können die aktuelle Witterung hautnah erleben und sich auch mal bei Schmuddelwetter beregnen lassen oder sogar das Schneetreiben hautnah erleben. Selbst Wind macht den Tieren nichts aus, wie wir im letzten Winter feststellen konnten. Die Redewendung "etwas geht auf keine Kuhhaut" zeigt schon, dass die Tiere auch für extreme Witterungsereignisse gut gerüstet sind. Unsere Tiere genießen den Blick in die Weite und wir haben richtig Spaß bei der Stallarbeit.

Je Abteil für die Mutterkühe gibt es auch einen Kälberschlupf, wo sich die Kälber von der Herde zurückziehen können. Wir hätten nicht gedacht, dass dieser "Kälberkindergarten" von unserem Nachwuchs so gerne genutzt wird. Dort erhalten die Tiere auch Grassilage und Kraftfutter, ohne dass dies von den Müttern weggefressen werden kann. Darüber hinaus hat jedes Abteil auch eine Abkalbebucht, in der sich die Muttertiere die ersten Tage mit ihrem neugeborenen Kalb zusammengewöhnen können.

Wir sind froh, dass wir jetzt auch mit den Außenanlagen soweit sind, dass wir gut um den neuen Stall herumfahren und die Tiere bestmöglich versorgen können.
Als nächstes Ziel haben wir uns weniger fossile Kraftstoffe und mehr Elektroenergie vorgenommen. Unser neuer Elektrostapler ist ein Traum. Mit dem können wir nicht nur den Futtermischwagen umweltschonend beladen, sondern wir können damit auch mit hohem Komfort das Futter täglich 2-3 mal nachschieben und auch zum Misten wurde er schon eingesetzt. Die Energieversorgung soll künftig im Wesentlichen mit der hofeigenen PV - Anlage sichergestellt werden, im nächsten Jahr kommt dann voraussichtlich noch ein Batteriespeicher hinzu, um den Einsatz weiter zu optimieren.